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Vergaserhersteller



AMAC (Deutsche Amacvergaser Apparatebau GmbH) (D)

gegründet 1925 in Nürnberg als "Deutsche Amacvergaser Apparatebau GmbH Nürnberg" in der Höfener Straße 69. Hergestellt wurden Vergaser und Reißverschlüsse, diese Firma war deutschlands erste Reißverschlussfabrik. Ab 1930 konzentrierte man sich nur noch auf Reißverschlüsse und nannte sich in "Zipp-Werke GmbH" um.


AMAC (GB)

Amac Carburettors wurde 1911 in Birmingham gegründet. 1913 verkaufte die Firma ihre Produkte unter dem Namen "Aston Motor Accessories Co.", 1927 ging Amac zusammen mit B&B in Amal über.


B&B (Brown & Barlow)

1900 in Birmingham gegründet. 1911 produziert die Firma 8 verschiedene Vergasertypen. 1927 geht die Firma in Amal über. Die Firma Fischer Apparatebau A.G. in Frankfurt fertigte die Vergaser in Lizenz als Fischer-B&B, nachher als Fischer-Amal.


AMAL

Die "Amalgamated Carburetters Ltd" wurde 1927 aus den drei Vergaserherstellern Brown and Barlow, AMAC und C. Binks Ltd. in Birmingham (England) gegründet. 1931 nannte man sich in "Amal Ltd." um, die Firma gehörte ab 1940 zur "ICI Metal Division" ICI = Imperial Chemical Industries). 1943 zog man aufgrund eines Brandes in neue Räume. 1962 ging die ICI in die IMI (= Imperial Metal Industries Limited) über. 2003 wird das Unternehmen an Burlen Fuel Systems verkauft, zu dem auch SU, Solex und Zenith gehören.


Fischer-Amal

Ehemals Apparatebau Fischer, Frankfurt-Oberrad, wurde 1860 gegründet und fertigte ab 1900 Zündmagneten unter dem Namen "Fischer Magneto". Die Fischer AG Apparatebau fertigte AMAL-Vergaser in Lizenz unter dem Namen Amal-Fischer, vorher auch schon B&B-Vergaser als Fischer-B&B.


Graetzin

Die Firma "Lampen-Fabrik Ehrich & Graetz OHG" wurde bereits 1866 von Albert Graetz und Emil Ehrich in Berlin gegründet. Bis zum ersten Weltkrieg produzierte man Lampen, Brenner, Kocher und Öfen für gasförmige Brennstoffe. Die Söhne Max und Adolf Graetz übernahmen 1897 den Betrieb und weiteten ihn international mit Fabrikationsanlagen in den USA, Frankreich, Österreich und Großbritannien aus. Ab 1908 produzierte man Glühlampen, 1910 entwickelte Max Graetz die Starklichtlampe Petromax.
Nach dem Krieg wurden die Niederlassungen in Frankreich und Großbritannien beschlagnahmt. 1925 begann die Produktion von Radios, Fritz Graetz' Sohn Max Graetz übernahm 1928 die Geschäftsführung. Ab 1933 hieß die Firma Graetz - Radio AG.
Unter dem Namen Graetzin wurden Gaslampen und Vergaeer hergestellt.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das Unternehmen in der DDR ein volkseigener Betrieb und hieß ab 1950 "VEB Fernmeldewerk, Berlin Treptow (RFT)". Erich und Fritz Graetz hingegen gründeten 1948 in Altena (Westphalen) die Graetz KG und begannen die Produktion von Radios und Schwarzweiß-Fernsehern, Musiktruhen und Strahlenmessgeräten.
1961 verkaufte Erich Graetz das Unternehmen mit seinen 13 Produktionsstandorten an die "Standard Elektrik Lorenz (SEL) AG", wo es in den Bereich Audio Video integriert wurde. 1987 übernahm NOKIA diesen Bereich.


Bing

Die Firma Bing blickt auf eine Unternehmensgeschichte schon seit 1864 zurück, wo Ignaz und Adolf Bing ein Geschäft für Band-, Garn- und Kurzwaren gründeten. 1865 bot man auch Metallwaren an. Ab 1879 produzierte die "Nürnberger Metallwarenfabrik, Gebr. Bing" mit 3000 bis 4000 Arbeitern die Bingschen Waren, ein Verkaufsschlager war eine billige Petroleumlampe. Später produzierte man auch Blechspielzeug, was in aller Welt bekannt wurde. 1918 starb Ignaz Bing, sein Sohn Stefan Bing übernimmt das Untenehmen.

Nach dem 1. Weltkrieg firmierte die Firma unter der Bezeichnung "Bingwerke AG" um, das Unternehmen entwickelte sich durch Firmenübernahmen und Neugründungen zu einem verzweigten Großkonzern, der 1923 ca. 16.000 Menschen beschäftigte. Die Weltwirtschaftskrise machte der Firma schwer zu schaffen, weshalb 1932 die Spielwarenherstellung eingestellt werden musste und ein Konkursverfahren eröffnet wurde.

1926 gründet der frühere Betriebsleiter bei Zündapp, Fritz Hintermayr, die Fritz Hintermayr GmbH. 1932 erwirbt er die Gasbadeofenfertigung der Bing-Werke und stellt anfangs Sättel, Werkzeugtaschen für Motorräder und Gasboiler her.

1933 kam der Vergaserentwickler der Fa. Ehrich & Graetz (Graetzin) zu Hintermayer, weshalb man nun auch Vergaser entwickelte und verkaufte. Im Laufe der Zeit übernahm man u.a. die Firmen Erich & Grätz, Fischer-Amal und Pallas. Die Firma existiert bis heute, seit 2001 als Bing Power Systems GmbH.


Quellen:
http://www.gracesguide.co.uk
http://www.nuernberginfos.de