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Konservieren von Motorrädern

Es gibt verschiedene Vogehensweisen und Mittelchen, welche man verwenden kann um Oldtimer gemäß der Charta von Turin ( Link zur offiziellen Übersetzung der Charta durch den ADAC) zu konservieren, um möglichst viel Original-Substanz zu erhalten.

Meine Vorgehensweise

Ich reinige erst das Objekt mit geeigneten Mitteln. Den Groben Schmutz kann man vorsichtig mit dem Dampfstrahler entfernen, man sollte hier aber ganz genau aufpassen dass man dabei zum einen nicht Originallack abträgt oder Motorteile, Scheinwerfer oder Werkzeugdosen mit Wasser flutet. Ist die Maschine nicht ganz so stark verschmutzt, bietet sich ein Eimer lauwarmes Wasser mit etwas Spüli und ein Gartenschlauch an.

Sind alle Teile gereinigt, zerlege ich das Motorrad Stück für Stück und behandle die Teile je nach Rostgrad:

Stark verrostete Teile mit Originallack
Diese Bereiche streiche ich komplett mit dem Rostumwandler ROST-I-SOL von Metaflux ein. Der Rost wird dabei recht dunkel und hebt sich nicht so stark von der Umgebung ab, außerdem bildet er eine dauerhafte Schutzschicht auf dem vorhandenen Originallack. Ist der Originallack nicht schwarz, bietet sich Owatrol-Öl an welches den Rost nicht so dunkel werden lässt wie Rostlöser.

Partiell verrostete Teile mit viel vorhandenem, schwarzem Originallack
Hier gehe ich recht behutsam vor, um den Originallack so zu erhalten wie er ist. Hierbei trage ich den oben genannten Rostumandler ROST-I-SOL nur auf den Roststellen auf, ohne dabei den Originallack zu überstreichen. Sobald der Rost umgewandelt ist und der Rostlöser hart geworden ist, kann man den restlichen Lack mit Lackreiniger und Politur aufbereiten. Bei nicht schwarzem Lack bietet sich wiederum Owatrol-Öl an, das den Rost nicht so dunkel werden lässt.

Rostige Teile die ihre Rostfärbung erhalten sollen
Oft findet man Bereiche wie Lenker, Tankabdeckungen, verchromte Teile mit Rostansatz u.s.w. vor, die bei einer Schwarzfärbung durch Rostumwandler nicht mehr zum Rest des Fahrzeugs passen. hier benutzte ich Owatrol-Öl oder mit Terpentinersatz 1:1 verdünnten Leinölfirnis, den man mit einem Pinsel aufträgt. Owatrol-Öl härtet nach ca. 1 bis 2 Tagen aus, genauso wie Leinölfirnis wenn er verdünnt aufgetragen wird. Beide Mittelchen erzielen einen ähnlichen Effekt.

Teile die Nachher Straßenschmutz oder Feuchtigkeit ausgesetzt sind
Z.B. Innenflächen von Kotflügeln oder Kettenabdeckungen werden erst gründlich gereinigt, dann behandle ich diese erst mit ROST-I-SOL um den vorhandenen Rost zu konservieren und anschießend mit dem Wachs Aero 46 von Elaskon, um die Flächen dauerhaft vor Spritzwasser oder Schmutz zu schützen.