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Die Geschichte der Marke Levis

Butterfield Ltd. war viele Jahre einer der führenden Hersteller von Zweitaktmotorrädern in England. Sie bauten ab 1911 Zweitaktmaschinen, 1928 gesellten sich eine Reihe von Viertaktern hinzu, die bis 1940 gebaut wurden als die Produktion eingestellt wurde. Levis hießen die von 1911 bis 1940 von dieser Firma hergestellten Motorräder. Der Name leitet sich von der lateinischen Übersetzung von „leicht“ ab (leicht = lat. levis).

1905 wurde das Unternehmen von John Osbourne gegründet, um Fahrräder herzustellen. Die erste Levis wurde in den Norton- Werken von Designer Bob Newey hergestellt, aber James Lansdowne Norton lehnte das Motorrad ab. Daraufhin schloss sich Bob Newey mit den Geschwistern Arthur, Billy und Daisy Butterfield zusammen, um eine Motorradfirma zu gründen (Newey heiratete später Daisy). Ihr erstes Modell war 1911 eine Zweitaktmaschine mit einem Hubraum von 211 cm³. Anfangs wurde die Maschine als „Baby“ verkauft, wurde aber später in „Popular“ geändert. Es wurde bald als Levis Pop abgekürzt und war sehr beliebt.

1916 leistet der 211-cm²-Zweitaktmotor 2 ¼ PS, eine geschlossene Kette trieb den Fellows- Magneten von der Kurbelwelle aus an. Ein Pedley-Keilriemen trieb das Hinterrad an. Die Maschine wog ungefähr 54 kg.

Eine Liste der Modelle und Preise von Motorrädern zwischen 1913 und 1917 findet man im "Red Book" von 1917:

Levis „Baby“, 2 ¼ PS, 62x70 (211 cm³), 1913-1914
Levis „Popular“, 2 ¼ PS, 70x70 (269 cm³), 1913
Levis „Popular“, 2 ¼ PS, 62x70 (211 cm³), 1914-
Levis „Popular“, 2 ½ PS, 73x70 (293 cm³), 1916-
Levis Deluxe, 2 ¾ PS, 75x79 (349 cm³), 1915-1916


(1913-1917 Motor, Marine and Aircraft Red Book)

Ihren ersten Rennerfolg konnte die Maschine 1920 in der 250er Lightweight-Klasse bei der Junior TT auf der Isle of Man mit einer 247-cm³-Maschine feiern, der 1922 wiederholt werden konnte. Ab da wurde der Slogan "The Master of Two Stroke" („Meister der Zweitakter“) übernommen.

(1924)

Levis baute 211cm³ und 246 cm³ Einzylindermaschinen einschließlich sportlicher Versionen. Die meisten hatten eine Bohrung von 67 mm und einen Hub von 70 mm. Es gab auch ein Modell mit sechs Ports.

(Mai 1925)

Ab 1928 produzierte Levis Modelle mit 247 cm³ (Bohrung x Hub 67 x 70 mm) und 346 cm³ (70 x 90 mm) Viertaktmotoren und später mit 498 cm³ und 600 cm³ Hubraum. Für eine kurze Zeit stand ein 346 cm³ sv-Single und ein 247cm³-Sohc-Single mit kettengetriebenen obenliegenden Nockenwellen zur Verfügung.

Levis Zweitakter, gefahren von Geoff Davison, R. O. Clark, Phil Pike und anderen, gewannen viele Rennen, darunter den Lightweight TT von 1922, während die Viertakter sich abseits der Straße auszeichneten. Percy Hunt fuhr ein 346 cm³-Modell erfolgreich in Rennen, und kurz vor dem Zweiten Weltkrieg gewann Bob Foster mit Trials und Motocross viele Erfolge auf einem Levis ohv 598cm³-Motorrad.

Aufgrund der sportlichen Erfolge und der Zuverlässigkeit der Motorräder wurde der Nürnberger Unternehmer Fritz Neumeyer auf die kleinen Levis-Zweitakter aufmerksam. Seine Vision war, ein einfaches, zuverlässiges, leichtes Motorrad für den kleinen Mann zu produzieren. In der Levis Popular sah er das Motorrad welches ihm vorschwebte, weshalb er bekann, dieses Modell in Eigenregie in Nürnberg selbst zu bauen und als "Zündapp Modell 2" anzubieten.

Die Levis-Modelle folgten im letzten Jahrzehnt dem allgemeinen Trend. Die Motorräder waren immer gut gemacht, wurden aber nicht in großer Zahl produziert. Diejenigen, die sie kannten, bedauerten es, als die Produktion 1940 endete.

In den 1940er Jahren folge der Zusammenschluss mit der Firma Hewins Engineering Co (oder Hepburn Engineering Co), als in der Station Road keine Motorräder mehr hergestellt wurden und man sich auf die Herstellung von HEC-Kompressoren sowie Motoren und Motorzubehör konzentrierte.

Levis Modelle 1919

Popular, 211 cm³

The Motor Cycle, 23. Oktober 1919

Levis Modelle 1922

Popular 211cm³ und 247 cm³

Es wurden nicht viele Änderungen durchgeführt, ein 247 cm³ welcher vom Ile of Man TT Motor abgeleitet ist wurde eingeführt (BxH 67x70mm) welcher in einen neuen Rahmen eingebaut wurde, dessen Oberrohr nun leicht abfallend ist. Das Direktgetriebene Modell kann nun ganz einfach mit einem 2-Gang Getriebe ausgestattet werden.


Levis Modelle 1923

Popular, 211 cm³ 2-takt, Direktantrieb, 1911–1925
Neue Optik durch abfallendes, oberes Rahmenrohr:
Modell S, 211 cm³ 2-takt, 2-Gang
Modell T, 211 cm³ 2-takt, Burman 2-Gang, Riemenantrieb
Modell H, 247 cm³ 2-takt, 3-Gang, alles Kettengetrieben, Sturmey-Archer 3-Gang, Backenbremse hinten





Levis Modelle 1924

Modell K 1924, 247 cm³
Model T.3, 211 cm³, kette und Riemen, Sturmey Archer 3-Gang


Levis Modelle 1925

Neues Modell in Australien mit 247 cm³ mit Backenbremsen (hinten 6 in., vorne 5 in.), Best & Lloyd baby Ölpumpe

Levis Modelle 1926

Sport Model 0, 247 cm³ 2-Takt; Rahmen von Model K

Levis Modelle 1930

Model A, 350 cm³ OHV
Model B, 247 cm³ OHV
Model C, 247 cm³ SV
Model "Popular Z", 247 cm³ 2-Takt
Model Six Port super cooled, 247 cm³ 2-Takt

Levis Modelle 1928

Modell „M de Luxe“, Dynamo-Licht und Hupe, Kennzeichenhalter, Federsattel, Fußbretter, Beinschilder; Motor 67x70mm, 247 cm³ 2-takt
Model M Standard (1927-)
Model K wird zu Model K2
Model A, 346 cm³ 4-Takt

Levis Modelle 1936

Modell D Special 498 cm³
Modell B Special 247 cm³ OHV
Modell A Special 346 cm³ OHV
Modell Light 500, 498 cm³ OHV
Modell Light 350 346 cm³ OHV
Modell Light 250, 247 cm³ OHV

Quellen:
- https://www.gracesguide.co.uk/Butterfield_Brothers
- https://de.wikipedia.org/wiki/Levis_(Motorrad)
- https://cybermotorcycle.com/euro/brands/levis.htm